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Ganz schön nervig? Nein! Nerven sind tolle Warnsignale
Dieses ständige Brennen in den Beinen! Oder wenn die Rückenpartie aufschreit. Oder das Stechen im Knie, das ein normales Gehen unmöglich macht! Schmerzsignale weiterleiten ist eine wichtige Aufgabe der Nervenzellen. Wir bieten Ihnen eine Interpretationshilfe der Schmerzsignale.
Wichtige Impulsgeber
Nervenbahnen ziehen sich wie ein dichtes Netz durch unseren gesamten Körper. Es sind wahre Datenautobahnen, die uns von den Zehen bis zum Kopf mit allen Infos versorgen, die der Körper zum Leben braucht. Elektrische Impulse rasen mit bis zu 120 Metern pro Sekunde durch dieses Netzwerk. Jeder von uns verfügt über Milliarden von Nervenzellen und Synapsen, die blitzschnell Impulse übermitteln.
Das passiert im Akutfall
Schmerzrezeptoren befinden sich an den Nervenenden, das sind unsere Schmerzpolizisten, die sofort aufmucken, wenn die normale Wohlfühlzone in Mitleidenschaft gerät. Aua! Etwa wenn Finger auf das noch heiße Ceranfeld geraten. Die Nervenenden geben sofort im rund 40 Zentimeter langen Rückenmark Bescheid. Das Rückenmark ist neben dem Gehirn Teil des zentralen Nervensystems. Es ist so etwas wie eine zentrale Umschaltstelle: die sofort ans Gehirn weiterleitet, wo es weh tut, damit unsere Denkzentrale angemessen reagieren kann. Und gleichzeitig löst das Rückenmark einen rettenden Reflex aus, ein Zucken – und der Finger zieht weg von der Gefahrenquelle.
Ein Schmerzgedächtnis am besten vermeiden
Auch Nervenzellen sind lernfähig. Je häufiger sie von einem Signal geärgert werden, desto stärker reagieren sie. Sie haben den Schmerz internalisiert, sprich gelernt. Durch Dauerimpulse verändert sich also das Nervenzellengeflecht und die Synapsen werden noch sensibler, als sie es ohnehin schon sind. Jetzt agieren sie wie eine defekte Alarmanlage schon beim kleinsten Anzeichen einer Irritation.